Medienmitteilung des Gemeinderates

8. Januar 2008
Unzweckmässige Zweckmässigkeitsbeurteilung Umfahrung Fällanden-Schwerzenbach
Der Gemeinderat beurteilt die Ergebnisse der von der kantonalen Volkswirtschaftsdirektion in Auftrag gegebenen Zweckmässigkeitsbeurteilung der Umfahrung Fällanden-Schwerzenbach als wenig sinnvoll. Statt Siedlungsgebiete zu entlasten, würden bei Umsetzung der Varianten neue Wohnzonen mit Verkehr, Lärm und Abgasen eingedeckt. Der Gemeinderat schickt die Beurteilung deshalb zurück an die Absenderin.

Im kantonalen Richtplan Verkehr ist die Westtangente Fällanden (Schützenhaus-Bollenrüti) als mittelfristige Massnahme bezeichnet; die Arbeiten werden nach aktuellem Planungsstand in 10 bis 20 Jahren in Angriff genommen. Noch länger muss die Bevölkerung nach dem Willen des Kantonsrates auf die Umfahrung Fällanden-Schwerzenbach warten: Die Baumaschinen werden vermutlich erst in 20 bis 30 Jahren auffahren. Beide Massnahmen hätten die Abklassierung der heutigen Kantonsstrassen zur Folge. Sie wären mit Ausnahme von Busse nur noch für den Zubringerverkehr offen.

Für den Gemeinderat sind die 6 vorgelegten Varianten mit zum Teil massiven Nachteilen behaftet. Während die Tunnelvariante im Bereich der Gemeinde Schwerzenbach bis zum Einkaufszentrum Volkiland mit Kosten von über 300 Millionen Franken schon aus finanziellen Gründen wegfällt, führen andere Varianten statt zur Entlastung lediglich zur Umverteilung des Verkehrs und des Lärms oder schaffen im Industriegebiet von Fällanden durch nah aufeinander folgende Einfahrten neue Verkehrsprobleme. Hinzu kommt, dass die Bewertungsmethoden nicht nachvollziehbar sind und so verschiedentlich zu unverständlichen Ergebnissen führen.

Der Gemeinderat verlangt deshalb von den kantonalen Stellen eine Gesamtlösung ausserhalb des Siedlungsgebietes von Fällanden, Schwerzenbach und Volketswil. Die notwendigen flankierenden Massnahmen müssen in enger Zusammenarbeit mit den betroffenen Gemeinden erarbeitet werden. Dabei sind Ziele und Planungen der Region und der Gemeinden zu berücksichtigen. Die etappenweise Realisierung einer Gesamtlösung von Fällanden her lehnt der Gemeinderat ab und fordert, die gesamte Umfahrung Fällanden-Schwerzenbach planerisch und finanziell sicherzustellen. Zu weitgehend gleichen Beurteilungen kommen die Stadt Dübendorf, die Gemeinden Schwerzenbach und Volketswil sowie die Zürcher Planungsgruppe Glattal.

Viktor Niederöst übernimmt Ressort Planung und Bau
Der am 25. November 2007 gewählte Viktor Niederöst, Fällanden, hat erwartungsgemäss das Ressort Planung und Bau übernommen. Diese Zuteilung hat der Gemeinderat an der letzten Sitzung im alten Jahr vorgenommen und das neue Mitglied zugleich als Vertreter der Gemeinde im Zweckverband Kläranlage Volketswil-Schwerzenbach-Fällanden-Maur, im Zweckverband Multikomponentendeponie Chalen-Maur, im Dachverband Regionalplanung Zürich und Umgebung sowie in der Zürcher Planungsgruppe Glattal bestimmt.

Auf die erste Ausschreibung sind keine Wahlvorschläge für die Nachfolge von Viktor Niederöst als Mitglied der Rechnungsprüfungskommission eingegangen. Die zweite Frist zur Einreichung von Wahlvorschlägen läuft noch bis 11. Januar 2008. Bis jetzt hat ein einziger Kandidat davon Gebrauch gemacht. Das Gesetz über die politischen Rechte schliesst unter diesen Voraussetzungen eine stille Wahl aus, und es kommt am 24. Februar 2008 zur Wahl an der Urne, wobei gemäss Gemeindeordnung ein leerer Wahlzettel verwendet wird.

Mehr Lohn für die Angestellten
Im Voranschlag 2008 wurden beim Personalaufwand die Empfehlungen und Vorgaben des kantonalen Gemeindeamtes übernommen. Durch Pensumsanpassungen und Rotationsgewinne liegt der für 2008 veranschlagte Personalaufwand unter dem Wert des Jahres 2006.

Nach einer mehrjährigen Pause hat der Gemeinderat die Löhne für die Angestellten der Politischen Gemeinde auf breiterer Basis angepasst. Von den knapp 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kommt rund die Hälfte in den Genuss einer Lohnerhöhung. Mit dieser Massnahme werden Leistungsträgerinnen und Leistungsträger belohnt und motiviert sowie Know-how enger an Verwaltung und Alterszentrum Sunnetal gebunden. Die Gemeinde baut mit den Lohnanpassungen auch ihre Stellung als attraktive Arbeitgeberin aus, wobei das Marktumfeld eine zentrale Rolle spielt. Die Teuerung wird für alle Angestellten mit 1,8 % ausgeglichen.

Neues Benutzungsreglement für Bibliothek
Im ab 1. Januar 2008 gültigen Benutzungsreglement für die Gemeindebibliothek werden die Öffnungszeiten, Ausleihfristen und Gebühren ebenso geregelt wie Haftungsfragen und der Ersatz von Medien. Das Benutzungsreglement wird den Kundinnen und Kunden der Bibliothek abgegeben und kann auch unter www.faellanden.ch abgerufen werden.

Neues vom Alterszentrum Sunnetal
Nach der Zustimmung der Gemeindeversammlung zum Globalkredit hat der Gemeinderat die Leistungsvereinbarung mit dem Zentrumsleiter Franz Ackermann für das Jahr 2008 genehmigt. Die Vereinbarung enthält die Produkte, Leistungsziele, Indikatoren und Kennzahlen sowie die Tarife und Gebühren für den Betrieb des Zentrums.

Zulasten des Alters- und Pflegeheim-Fonds werden für rund Fr. 13'500.-- eine Liege für die Physiotherapie, 2 Rollstühle, eine Spezialmatratze für schwer pflegebedürftige bettlägerige Patienten und Patientinnen sowie ein Sonnenschirm gekauft. Schon beim Bau des Alterszentrums wurde dem Fonds für besondere Anschaffungen Geld entnommen. Ende 2005 hat der Gemeinderat zudem jährlich Fr. 4'000.-- für Bewohneranlässe bewilligt.

Die Kühl- und Tiefkühlanlage der Küche des Alterszentrums reicht aufgrund der laufenden Ausdehnung der Geschäftstätigkeit des Bistros Sunnetal nicht mehr aus. Für die Erweiterung der Anlage hat der Gemeinderat Fr. 25'000.-- bewilligt.

Die notwendige Ergänzung der Beleuchtung der Korridore im ersten und zweiten Obergeschoss des Pflegeheims kostete Fr. 31'092.95. Der Gemeinderat hiess dafür am 8. Mai 2007 Fr. 36'000.-- gut.

Genehmigung von Abrechnungen
Die Erschliessungsanlagen des am 18. Januar 1994 vom Gemeinderat festgesetzten Quartierplans Unterdorf kamen auf Fr. 6'634'762.35 zu stehen. Im technischen Bericht wurden die Er-stellungskosten auf Fr. 9'952'280.-- geschätzt. Die Kostenunterschreitung ist primär auf Submissionserfolge und Synergieeffekte bei den Tiefbauarbeiten zurückzuführen.

Die Hochwasserschutzmassnahmen am Wisbach kosteten Fr. 104'161.--. Der Gemeinderat Fällanden und die Stadt Dübendorf bewilligten dafür im Jahr 2003 je Fr. 48'000.--. Auf die Ge-meinde Fällanden entfallen Fr. 52'080.50.

Neues Verkehrsgruppenfahrzeug für Feuerwehr
Mit über 30 Dienstjahren ist das heutige Verkehrsgruppenfahrzeug der Feuerwehr am Ende der Lebensdauer angelangt. Für das Ersatzauto hat der Gemeinderat Fr. 49'100.-- bewilligt. Der in dieser Summe bereits berücksichtigte Subventionsbeitrag der Gebäudeversicherung beläuft sich auf Fr. 44'500.--.

Projekt Gefahrenbeurteilung
Im Oberlauf des Dorfbaches wurden verschiedene Hangrutschungen und Böschungserosionen festgestellt. Um beurteilen zu können, welche Gefahr der Dorfbach bei Hochwasser darstellt, bewilligte der Gemeinderat Fr. 10'500.--. In diesem Kredit ist auch die Ausarbeitung eines Vor-projekts für die dringendsten Massnahmen enthalten.

Bürgerrecht
Driton Neziri, Fällanden und Sohn Eldon wurden vom Gemeinderat ins Bürgerrecht der Gemeinde Fällanden aufgenommen. Vorbehalten bleibt die Erteilung der eidgenössischen Einbürgerungsbewilligung und des Kantonsbürgerrechts. Ein weiteres Einbürgerungsgesuch wurde wegen unzureichender politischer Kenntnisse für ein halbes Jahr sistiert.